Wolfgang Prabel schreibt Unsinn

Sein Artikel Traurige Wahrheit übers Elektroauto ist eigentlich nur die traurige Wahrheit über Herren Wolfgang Prabel, seine Agitation gegen deutsche Interessen.






  Zitat aus "Traurige Wahrheit über das Elektroauto"


Ein Elektromotor, der direkt vom Stromnetz aus betrieben wird, hat einen Gesamtwirkungsgrad von 34 %, wenn der Strom beispielsweise in einem Kohlekraftwerk erzeugt wurde. Durch die Zwischenschaltung eines Lithium-Ionen-Akkus (...) sinkt der Gesamtwirkungsgrad auf 30 %. Ein Dieselmotor hat dagegen einen Wirkungsgrad von bis zu 50 %, ist einem akkubetriebenen Elektromotor vom Wirkungsgrad also haushoch überlegen.

  Unzulässiger Vergleich mit Kohle als Energieträger


Erster Kritikpunkt, der unzulässige Vergleich mit Kohle als Energieträger. Welches Auto fährt mit Kohle? Vor über 100 Jahren gab es tatsächlich Autos, die mit Kohle fuhren. Die Kohle wurde für eine Dampfmaschine verwendet. Hier zum Wikipedia Artikel über Dampfwagen. Mit modernster Technik sind heute Dampfmaschinen mit 23,7% Wirkungsgrad möglich. Die Dampfwagen vor über 100 Jahren kamen aber bei weitem nicht an diesen Wirkungsgrad heran.

Sonst kann jedes Auto mit Verbrennungsmotor mit Kohle fahren, die Kohleverflüssigung die speziell im 2. Weltkrieg für Deutschland wichtig war. Das sind aber aufwendige Verfahren, mit denen dann der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors multipliziert werden muss.

Wenn hier mit den modernsten Kohleverflüssigungsanlagen gerechnet wird, dann müssen diese fairerweise auch gegen die modernsten Kohlekraftwerke antreten. Der neue 675-MW-Block des Kraftwerks Boxberg von Vattenfall erreicht 43,7 % Wirkungsgrad, was daher momentan als erreichbares Maximum zu sehen ist.

  Wirkungsgrad Dieselmotor


Wolfgang Prabel schreibt bis zu 50% Wirkungsgrad beim Dieselmotor, davon träumen die Motorenentwickler. Mir ist so eine Forschung bekannt, wo man mit der Wärme im Abgas des Diesels eine Dampfturbine betreiben möchte. Derzeit ist so bei 45% Schluss. Aber nicht der Unterschied zwischen 45% und 50% ist hier wichtig, sondern der Unterschied zwischen Wirkungsgrad bei Volllast und Teillast.

Wolfgang Prabel schreibt Unsinn
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Bild 1

Die selbe Leistung kann man mit 125 Nm Drehmoment bei 4000 U/Min mit 36% Wirkungsgrad oder mit 250 NM Drehmoment bei 2000 U/Min mit 42% Wirkungsgrad bekommen. Deswegen gibt es immer mehr Gänge, um die geforderte Leistung an einer Stelle des Kennfeld abzurufen, wo der Wirkungsgrad möglichst hoch ist. Deswegen sind Doppelschaltgetriebe mit 7 Gängen heute bei Automatikfahrzeugen Standard. Deswegen forscht man an Getrieben mit noch mehr Gängen.

Doch was tun, wenn man auf der Landstraße nur mit 80 km/h dahin rollt und nur 10 kW benötigt? Da kommt man nur noch auf 26% Wirkungsgrad. Noch grausiger wird es im Stadtgebiet bei 50, 40 oder gar nur 30. Wenn man erst im Stau steht und nur Schrittweise weiter zuckelt geht dann der Wirkungsgrad deutlich unter 10%.

Das war der Grund, warum man Hybridfahrzeuge entwickelt hat. Den Verbrennungsmotor nur im Bereich hoher Wirkungsgrade nutzen und bei geringen Leistungsbedarf den Elektromotor.

Wie hoch ist der durchschnittliche Wirkungsgrad eines Autos mit Verbrennungsmotor? Bestimmt keine 50%, bestimmt auch keine 45%. Da hilft nur der Praxistest. Hier eine Momentaufnahme am 14. Juni 2017 von Spritmonitor.de über den VW Golf ab 2013:

Anzahl Kraftstoff min Ø max
1946 Diesel 3,59 5,82 10,47
2108 Benzin 3,99 7,40 18,35
1 Autogas (LPG) 8,29 8,29 8,29
171 Erdgas (CNG) 2,67 4,16 6,68
17 Elektrizität 13,58 15,96 22,39
58 Plug-in-Hybrid Benzin 0,90 3,97 6,97
3 Diesel mit AdBlue 6,12 6,32 6,50


Doch wie bekommt man da nur Wirkungsgrade heraus? Am meisten konstant ist der Wirkungsgrad beim Elektroauto und selbst da ist es kompliziert. Wie viel Strom wurde gar nicht für den Antrieb, sondern für Heizung oder Klimaanlage verwendet? Bevor wir vor lauter Kompliziertheit zu überhaupt keinen Ergebnis kommen, sagen wir einfach, die 15,96 kWh/100 km wurden mit 80% Wirkungsgrad erzielt. Dies bedeutet von den 15,96 kWh Strom kamen 12,77 kWh an den Antriebsrädern an.

Der Dieselgolf benötigt 5,82 Liter mal 9,8 kWh pro Liter ergibt 57 kWh thermische Energie / 100 km. Wenn davon aber nur 12,77 kWh am Antriebsrad ankommen, dann sind dies 22,4%.

Der Benzingolf benötigt 7,4 Liter mal 8,9 kWh pro Liter ergibt 66 kWh thermische Energie / 100 km. Nur 19,4% Wirkungsgrad.

Der Erdgasgolf benötigt 4,16 kg mal 13 kWh pro kg ergibt 54 kWh thermische Energie / 100 km. 23,6% sind ein hervorragender Erdgasmotor. Doch wie viel Erdgas benötigt der Elektrogolf? Dazu schicken wir das Erdgas in ein GuD Kraftwerk mit 60,75% Wirkungsgrad und nehmen 7% Übertragungsverlust im Stromnetz an. Aus 13 kWh pro kg thermischer Energie im Erdgas kommen dann beim Elektroauto 7,34 kWh Strom an. Nur 2,13 kg Erdgas auf 100 km!

  Das Duell Elektrogolf gegen Erdgasgolf


Während aber der Elektrogolf mit jedem Strom fährt, egal ob aus Wind, Sonne oder Erdgas, fährt der Erdgasgolf nur mit Erdgas. Aber es gibt ja Power to Methan, also aus überschüssigen Strom, CO2 und Wasser Methan produzieren. Wie weit kommen die Fahrzeuge mit 1000 kWh Strom und 100 kg Methan?

Man kann aus Methan Strom machen. Der Elektrogolf darf die 100 kg Methan gegen 734 kWh Strom tauschen. Man kann aus Strom Methan machen. Der Erdgasgolf darf die 1000 kWh Strom gegen 46 kg Methan tauschen, in beiden Richtungen gibt es Umwandlungsverluste. Der Erdgasgolf hat somit 146 kg Methan und fährt damit 3510 km. Der Elektrogolf hat 1734 kWh Strom und fährt damit 10.865 km.

  Unbesteuerte Grundkosten


Verschiedene Energieträger werden völlig unterschiedlich besteuert. Gerade wurde der Steuervorteil für Autogas LPG in Deutschland bis 2022 verlängert. Mit welchen Antrieb der Endverbraucher am billigsten 100 km fährt ist somit eine politische Entscheidung. In der Schweiz ist etwa Diesel teurer als Benzin und in Österreich gibt es keine Strafsteuer für selbst gemachten und konsumierten Solarstrom.

Um diese Grundkosten zu ermitteln, müssen wir auf die Rohstoffbörsen gehen. Dort werden die Rohstoffe eingekauft, dann kommen all die Steuern und Kosten drauf bis der Endverbraucher erreicht ist.

Diesel kostet heute am 14. Juni 2017 US$ 369.75 pro Tonne. In den letzten 8 Jahren war am 4. März 2012 das Maximum bei US$ 1041,38 und das Minimum am 3. Jänner 2016 mit US$ 276,75.

Heute kostet der Liter Diesel, spezifisches Gewicht 0,84, EUR Umrechnung 1,121   0,277 EUR, die 5,82 Liter für den Dieselgolf 1,61 EUR.

Benzin kostet heute am 14. Juni 2017 US$ 1,434 pro Gallone. In den letzten 8 Jahren war das Maximum am 18. April 2011 mit US$ 3,475 und das Minimum am 4. Jänner 2016 mit US$ 1,029. Völlig unverständlich, warum die selbe Handelsplattform einmal den Preis pro Tonne bei Diesel und hier pro Gallone bei Benzin angibt.

Heute kostet das Liter Benzin, 1 Gallone sind 3,785411784 Liter 0,338 EUR, die 7,4 Liter für den Benzingolf 2,50 EUR

Wechsel zum heimischen EEX, da kostet das kg Erdgas 15 Cent. Die 4,16 kg für den Erdgasgolf kosten 0,62 EUR.

Strom kostet 32,19 EUR pro MWh, die 15,96 kWh für den Elektrogolf 0,51 EUR

  Die traurige Wahrheit über Wolfgang Prabel


Wie kommt man nur dazu, soviel leicht wiederlegbaren Unsinn zu schreiben? Deutschland gerät beim Elektroauto immer mehr in Rückstand. Hier ein aktueller Artikel aus der Wirtschaftswoche.

Welchen Interessen dient Wolfgang Prabel? Das größte Interesse das Elektroauto zu verhindern haben natürlich die ölexportierenden Staaten. Aber Deutschland ist kein ölexportierender Staat. Eine Verlängerung der Ölabhängigkeit ist somit gegen die Interessen Deutschlands. Es ist keine Alternative für Deutschland gegen Deutschland zu sein.

Deutschland darf nicht Detroit werden! Audi, BMW, Mercedes, Volkswagen dürfen nicht Blackberry, Ericsson, Kodak, Nokia werden!



  2017 China führt Deutschland fällt zurück bei der elektrischen Mobilität


Schon bei der Umstellung Pferd auf Auto glänzte Kaiser Wilhelm II “Das Auto ist nur eine vorübergehende Erscheinung“. Diese Tradition wird beim Elektroauto weiter geführt.

Schwedische "Studie" über Elektroautos
Leider sind nur die Spuren in den Massenmedien und nicht das Original dieser Studie zu finden. Kernpunkt ist die Behauptung von 150 bis 200 kg CO2 Emission pro kWh Akku.


Nio EP9 am Nürnburgring
Ein chinesischer Supersportwagen hällt den Rundenrekord für straßenzugelassene Fahrzeuge am Nürnburgring. Das verkörpert die Goldgräberstimmung bei Elektroautos in China.


Bloomberg Prognose der Akkuproduktion
Hier zum Bloomberg Artikel. Wie sieht es aus, wenn man diese Prognose bis 2021 in die fernere Zukunft bis 2030 und ein paar Jahre später weiter führt?


IAA Frankfurt 2017 nein Danke! IAA Frankfurt 2017 nein Danke!
2015 Omerta, die Mauer des Schweigens zum realen Verbrauch bei den Plug-in Hybrids. Solange nicht genügend neue Aussteller auftauchen, ist die IAA uninteressant.


Elektroroller in China
Während er auf einem Elektroroller fahrend erzählt wie es ist mit einer Chinesin verheiratet zu sein, ist 13 Minuten lang eine riesige Menge von Elektrorollern in einer chinesischen Stadt zu sehen.


BMW feiert 100.000 elektrifizierte Autos 2017
BMW setzt beim Flottenverbrauch voll auf die NEFZ Messnorm für Plug-in Hybrid Fahrzeuge. So sieht dies am Auto Elektirfizierungsindex von Alix Partners aus.




Kontext Beschreibung:  AfD Politiker Brandenburg