Woher kommt der Strom für Plug-in Hybrid und ElektroautosIn einer gerade aktuellen Pressemeldung wird die Frage gestellt woher der Strom kommen soll für unsere zukünftigen Plug-in Hybrid und Elektroautos. Hier die überraschende Antwort.2004 wurden in Deutschland Benzin mit einem Brennwert von 298 TWh und Diesel mit einem Brennwert von 308 TWh in Autos verbrannt. Dazu noch 11 TWh Biotreibstoffe und 0,5 TWh Erdgas. Im Gesamten 618 TWh thermische Energie für den Straßenverkehr. GuD Gaskraftwerke können daraus mit 58% Wirkungsgrad Strom machen. Einige neu geplante Anlagen sollen sogar über 60% erreichen. Aber nehmen wir nur 58% Wirkungsgrad für die Rechnung an. Schon damit können die GuD Kraftwerke 358 TWh Strom erzeugen.
Nehmen wir mal für die Schätzung 45 Millionen Elektroautos mit 16 kWh auf 100km und 15.000 km pro Jahr. Das sind nur 108 TWh. Dazu noch 20 TWh für den LKW Verkehr. Das ist rund einmal 1/3 des heutigen Treibstoffverbrauchs oder sollten wir nicht schon von Treibstoffvergeudung sprechen? Was machen wir dann bloß mit den restlichen 230 TWh Strom, den man aus dem im Jahr 2004 verbrauchten Treibstoff für Autos herstellen könnte? Wir könnten die Stromproduktion aus Kohle um 230 TWh reduzieren und so 230 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Das Einsparungspotential an CO2 Ausstoß im Verkehr durch elektrischen Antrieb ist größer als der CO2 Ausstoß des Verkehrs. In Autos wird ein hochwertiger CO2 armer Energieträger mit entsetzlich schlechten Wirkungsgrad vernichtet. Der Autoverkehr emittiert 162 Millionen Tonnen CO2. Durch Elektroautos lassen sich aber 230 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn der gesamte Treibstoff in GuD Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird und dafür im Gegenzug 230 TWh Stromproduktion aus Braunkohle und Steinkohle gestoppt werden. Wir haben noch kein einziges Wort über Sonne und Wind geschrieben. Bis jetzt nur über den effizienteren Einsatz fossiler Energieträger und schon ist die CO2 Bilanz von Deutschland von 900 Millionen Tonnen auf 670 Millionen Tonnen herunten. |