Autoindustrie schiebt Schuld auf KundenDie Kunden sollen Schuld sein an größeren Autos und mehr CO2 Ausstoß. Ich bin aber so ein verzweifelter Kunde, den man nur immer schwerere Autos angeboten hat.1982 kaufte ich einen gebrauchten VW Passat Baujahr 1979 mit 70 PS Motor. Das nur 925kg schwere Fahrzeug war damit wirklich flott motorisiert. Die barocke Aerodynamik limitierte die Spitze auf 160km/h. 1988 ging es dann zum nächsten Autokauf. Für lächerliche 11cm längere Ladefläche war der neue VW Passat 375kg schwerer geworden. Für die selbe Beschleunigung von 0 auf 100km/h brauchte der schon einen 107 PS Motor.
So hat es VW geschafft einen sonst begeisterten VW Passat Fahrer los zu werden. Ich dachte 1988 wenn schon soviel mehr Gewicht, dann wenigstens auch viel mehr Innenraum und kaufte einen 1280 kg schweren Renault Espace TXE. 1993 wurde dieser erste Espace durch einen sehr entgegenkommenden Autofahrer zerstört. Ich wollte damals unbedingt auf einen sparsamen Diesel umsteigen. Doch die neuen Espace Modelle waren etwa 150kg schwerer als die alte Modellgeneration. Damit hatte es Renault geschafft einen begeisterten Espace Fahrer als Neuwagenkäufer los zu werden. Ich kaufte wegen des geringeren Gewichts bewusst einen gebrauchten Renault Espace TDX Baujahr 1989. Herbst 2003 war es dann wieder soweit. Es war wirklich zum verzweifeln. Ich fragte in Newsgroups sogar nach, was es für ein Aufwand wäre einen modernen Motor in eine alte leichte Espace Karosserie einzubauen. Es war kein Minivan unter 1750 kg mehr zu finden. Als ich mich bei einem Renault Verkäufer über das Mehrgewicht gegenüber meinen TXE beklagte, beschimpfte dieser das Auto, welches ich 1988 bei eben diesen Händler gekauft hatte als lebensgefährlichen Fetzenflieger.
Und jetzt behauptet die Autoindustrie ich wäre Schuld an den schweren Autos. Zeigen wir der Industrie was wir möchten, indem wir nicht mehr kaufen, was wir nicht möchten. Wer einen Kleinwagen braucht, 2009 soll der Loremo auf dem Markt kommen. |