WasserstoffzeitalterPhysik lässt sich nicht ändern. Die physikalischen Eigenschaften von Wasserstoff sind bekannt. Das Wasserstoffzeitalter ist eine Glaubensfrage.
Seit September bereite ich den großen Vergleichstest der Elektromopeds vor. Wenn man mit den Herstellern diskutiert geht es immer um sehr konkrete Zahlen. Preise, kWh auf 100km, geringe Wartungskosten, Einsatzprofil der Nutzer. Mit denen kann man auf den Cent diskutieren, was so ein Fahrzeug pro 100km Kosten verursacht. Es geht bei den Elektromopeds um konkrete Zahlen und Kostenvorteile. Diese Fahrzeuge sind schon so gut, dass man nicht mehr mit der Umwelt argumentieren muss. Die kann man auch an Otto Normalverbraucher verkaufen, dem die Umwelt egal ist, sobald es ums eigene Geld geht. Ganz anders hingegen wenn es um Wasserstoff geht. Jeder Versuch auf einem Messestand auf der Hannover Messe 2006 Halle 13 über die Vermarktung von Wasserstofffahrzeugen zu diskutieren ging ins Leere. So gewann ich den Eindruck, es sind nur Showfahrzeuge, die man auf diversen Messen präsentiert, aber nie auf dem Markt bringen möchte.
"Weit in der Zukunft", "In vielen Jahren" sind typische Aussagen zu Wasserstofffahrzeugen, doch gegen welche Fahrzeuge möchte man in ferner Zukunft konkurrenzfähig sein? Als der Traum vom Wasserstoffzeitalter geboren wurde gab es zum Strom speichern in einem Fahrzeug nur Bleiakkus. Bleiakkus sind sehr schwer, die Kapaziät sinkt bei hoher Stromentnahme ab und nach wenigen hundert Ladezyklen ist die Lebensdauer zu Ende. Wenn wir auch Heute nur Bleiakkus hätten, ich wäre auch ein Fan vom Wasserstoffauto.
Doch Heute steht der Wasserstoff bereits ganz anderen Gegnern gegenüber. Die Akkutechnik rund um Lithium ist bezüglich Gewicht und Ladezyklen den alten Bleiakkus um das 3 bis 5 fache überlegen. Die Hybridtechnik ermöglicht es kurze Strecken mit Strom und lange Strecken mit Biokraftstoff zu fahren. |