Von 'Lean Production' zum schlanken Vertreter

Sie betreiben Lean Production, doch Ihre Sekretärin reserviert seit einer Stunde die Hotels für Ihren Vertreter und dem Buchhalter graut vor der nächsten Reisekostenabrechnung.

verwendetes Fahrzeug
Freitag	11:00 Seit über einer Stunde ist die Sekretärin mit Hotelbuchungen beschäftigt
Samstag	10:00 Großer Einkauf mit der Familie 13:00 Das Eis ist leider nur noch eine Suppe :-( War wohl etwas warm im Kofferraum. 16:00 Lese in der Zeitung über die Gefährlichkeit, wenn bei tiefgekühlten Lebensmitteln die Kühlkette unterbrochen wird. Aber was solls, solche Krankheiten sind eben Schicksal, Hauptsache ich habe ein sicheres Auto.	10:00 Großer Einkauf mit der Familie. Einiges bleibt in dem großen Kühlschrank des Nomad Magic 13:00 Köstliches Eis nach dem Mittagessen 16:00 Lese in der Zeitung über die Gefährlichkeit, wenn bei tiefgekühlten Lebensmitteln die Kühlkette unterbrochen wird. Ein sicheres Auto ist eben viel mehr als ABS und Airbag.
Sonntag	22:00 Früh schlafen gehen, denn Morgen muss sehr früh weggefahren werden.	22:00 Salzburg gemütlich bis Passau (120km) und dort schlafen
Montag	6:00 Abfahrt 7:40 Verdammt! ein Stau um München! Dieser Zeitverlust muss wieder gut gemacht werden! 10:20 Verdammt! Vor Regensburg ein Gerät auf 3 Beinen rötlich blitzend in einer 100 km/h Beschränkung. 12:00 Verdammt! Karlsbad eine Stunde zu spät erreicht und für diese Hetzjagd über 484 km 60l Benzin für 100.-DM verbraucht. Die Rechnung für Reifen, Bremsbelege und das Foto von der Radarfalle kommen später. 21:00 Die Konferenz ist für heute zu Ende. Alles aufs Zimmer bringen. Südseite im Dach. Das Thermometer zeigt 32 Grad und neben dem Bett steht ein sehr lauter Kühlschrank.	7:00 Abfahrt 11:00 Ankunft in Karlsbad bei dem Hotel wo die Konferenz statt findet. 364km mit 32l Diesel für 40.-DM. 21:00 Die Konferenz ist für Heute zu Ende. Ab in den Nomad Magic am Parkplatz. Das Thermometer zeigt 25 Grad.
Es ist sicherer längere Fahrten auf 2 Tage zu verteilen. Dies geht natürlich nur wenn problemlos im Auto geschlafen werden kann.
Dienstag	12:00 Ein Papier muss dringend geändert werden. Drucker aus dem heissen Auto am Parkplatz ins Hotelzimmer. 13:00 Verdammt! Tintenpatronen können nicht bei 60 Grad im Auto gelagert werden. Kein Ausdruck möglich! 21:00 Die Konferenz ist zu Ende. Noch 1.5 Stunden Arbeit um die Resultate am Computer fest zu halten. 22:30 Schlafen.	12:00 Ein Papier muss dringend geändert werden. Die Sonne scheint und liefert der Klimaanlage des Nomad Magic genügend Strom für 27 Grad im Innenraum. 13:00 Den Drucker aus dem Schubfach ziehen und ein paar perfekte Ausdrucke. 21:00 Die Konferenz ist zu Ende. Abfahrt zum nächsten Termin in Chemnitz 22:30 Ankunft in Chemnitz am Kundenparkplatz. 77km mit 6l Diesel für 7.50DM. Schlafen.
Viele technische Geräte vertragen nicht die hohen Temperaturen, welche in einem geparkten Auto auftreten können. Speziell Tintenstrahldrucker mögen es nicht über 40 Grad.
Mittwoch	7:30 Verdammt! Niemand an der Rezeption um zu zahlen und dann noch 2 * 120.-DM pro Tag für so ein Zimmer. 8:00 Abfahrt zum nächsten Termin in Chemnitz 9:30 Verdammt! Wieder zu spät. Aber wenn die Rezeption besetzt gewesen wäre... 77km mit 9l Benzin zu 15.-DM 12:00 Pizzeria in Chemnitz suchen 12:15 Pizzeria gefunden 12:45 Verdammt! Der Kellner musste wohl erst nach Italien um die neue Speisekarte zu bekommen. Natürlich auch keine Steckdose um die Zeit mir den Notebook sinnvoll zu nützen 13:00 Essen. 15.-DM für die Pizza und 5.-DM für 0.5l Apfelsaft (warum gibt es auf jeder Speisekarte eine Seite alkaholische Getränke, aber nie Multivitaminsaft :-( ) 13:15 Essen in Rekordzeit hinunter geschlungen, aber dann kam niemand zum bezahlen. Die Hetzjagd nach Plauen beginnt 14:00 Verdammt! Wieder zu spät beim nächsten Termin. 76km mit 9l Benzin zu 15.-DM 16:00 Abfahrt nach Hannover 20:30 Ankunft in Hannover, das Hotel suchen und Essen. 368km mit 39l Benzin zu 65.-DM	7:30 1.5 Stunden Arbeit um die Resultate am Computer fest zu halten. 9:00 Pünktlich beim nächsten Termin. 11:30 Abfahrt nach Plauen. 12:00 Auf einen Parkplatz eine Pizza in die Mikrowelle/Bratrohr schieben 12:15 Am nächsten Parkplatz essen. 4.-DM für die Pizza und 1.-DM für den Multivitaminsaft. 12:45 Weiterfahrt nach Plauen 13:00 Direkt am Parkplatz für den nächsten Termin. Noch 30 Minuten Zeit um am Computer zu arbeiten. 13:30 Pünktlich beim nächsten Termin. 76 km mit 6l Diesel zu 7.50DM 15:30 Abfahrt nach Hannover 20:30 Ankunft in Hannover. Essen im Auto (6.-DM) und 1 Stunde Arbeit am Computer und sonst Fernsehen. 32l Diesel für 348km zu 40.-DM
Gegen langsame Kellner und Hotel Rezeptionen ist selbst ein 600 PS Ferrari machtlos. Das Geheimnis der Pünktlichkeit liegt nicht in mehr Beschleunigung und Spitze, sondern in kalkulierbarem Zeitaufwand.
Donnerstag	7:30 Diesmal klappt es mit der Abreise vom Hotel (160.-DM samt essen), doch dafür ein riesen Stau in Hannover 9:00 Verdammt! Wieder zu spät beim nächsten Termin 15:00 Abfahrt nach München 18:30 Riesiger Stau auf der Autobahn bei Nürnberg nach einen Unfall. 2 Stunden im Schrittempo oder stehend. 22:00 Komme bei dem Hotel in München an. "Tut uns leid, Zimmer sind grundsätzlich nur bis 20:00 reserviert. Nachdem Sie sich nicht gemeldet haben, wurde Ihr Zimmer um 21:30 weiter vergäben. Wir haben nichts mehr frei." 23:30Anderes Hotel gefunden, aber zum Essen gibt es nichts mehr. 700km mit 81l Benzin für 135.-DM	7:30 Stehe seit Gestern am Parkplatz für den nächsten Termin. Noch 1 Stunde Zeit einige Überlegungen im Computer zu studieren. 8:30 Pünktlich beim nächsten Termin. 14:30 Abfahrt nach München 19:00 Riesiger Stau auf der Autobahn bei Nürnberg nach einem Unfall. Fahre auf einen Parkplatz und arbeite am Computer und sehe fern und esse (5.-DM). 22:00 Hab doch glatt übersehen: der Stau hat sich aufgelöst. Weiter nach München. 23:30 Parke in der Gegend des nächsten Termins in München. 676km mit 70l Diesel (diesmal etwas flotter) für 87.50 DM
"Just in time working" bedeutet dann zu arbeiten, wann gerade eine Gelegenheit dazu ist. Nur ein hohes Ausmaß an Flexibilität ermöglicht eine optimale Ausnützung der vorhandenen Zeit.
Freitag	9:00 Hotel bezahlen (80.-DM) und quer durch die ganze Stadt zum nächsten Termin 10:30 Endlich einmal pünktlich beim Termin 12:00 Abfahrt nach Salzburg 13:00 Ankunft in Salzburg 160 km mit 21l zu 35.-DM Einkaufen in Salzburg 14:00 Wieder zuhause. Aber solange die Erinnerungen noch frisch sind müssen Berichte in den Computer getippt werden. 18:00 Endlich fertig mit der Arbeit, aber dafür bricht über mich wie ein Blitz aus heiteren Himmel ein Familienkrach herein. Bloß weil ich am Nachmittag noch arbeiten musste. Das ist unfair, aber was soll ich machen? Mehr ist eben mit meinen D.P.W. Sechszylinder nicht zum herausholen. Aber in 2 Jahren werde ich einen neuen D.P.W. mit 12 Zylinder kaufen. Mit den hätte ich in der Woche bestimmt eine Stunde einsparen können. 21:00 Ich wollte doch nur den Wochenendausflug streichen, um genügend Geld für den neuen D.P.W 12 Zylinder zu haben, doch jetzt droht meine Frau mit Scheidung. Sie versteht eben nichts vom Geschäftsleben. Wir müssen uns eben alle einschränken, um mit aufwendigerer Technik mehr Zeit sparen zu können.	9:00 Mal gemütlich einkaufen gehen 10:30 Pünktlich beim nächsten Termin 12:00 Abfahrt nach Salzburg 13:30 Wieder zuhause 148 km mit 12l Diesel zu 15.-DM Zeit für die Familie. Diese freut sich schon auf einen großen Ausflug am Wochenende. 15:00 Abfahrt zum Chiemsee 16:00 Ankunft am Chiemsee

Hotels und Restaurants vergrößern unnötig die Anzahl der anzufahrenden Ziele während einer Reise und verhindern das Verlegen von Fahrten in verkehrsarme Zeiten. Besonders in großen Ballungszentren ist die erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit zu verschiedenen Tageszeiten extrem unterschiedlich. Ein System Kosten Vergleich zwischen konventionellen Autos und Nomad Magic Büro- und Wohnmobil zeigt auch wie teuer die althergebrachte Vorgangsweise mit Limousine und Hotels ist. Wo früher wahre Heldentaten an Verkehrsüberschreitungen nötig waren, kann alles sparsam, nervenschonend und sicher bewältigt werden. Übernachten im Auto ist überall erlaubt. Jeder Fernfahrer tut es, aber ein Fernfahrer weiss eben auch, dass man besser nicht mit seinen 42 Tonner in Salzburg am Mozartplatz übernachtet ;-)