Alternativer Lebensstil: der Nomade
Billig, komfortabel und erlebnissreich soll Dein Leben sein? Doch mit rund 1000.-DM Miete pro Monat und den Kosten für das Auto heißt es nur viel arbeiten und wenig ausgäben?
Bei den Versuch
meine Erfindungen zu realisieren und meine
Umweltorganisation aufzubauen musste
ich schnell bemerken:
Das System ist auf die maximale Versklavung des einzelnen
ausgerichtet.
Möglichkeiten zum billigen Wohnen sind unerwünscht.
Mein eigenes Projekt
GEMINI bewohntes Sonnenkraftwerk
scheiterte an einen Haufen Investoren, die sich
allesamt als Aufschneider entpuppten und an
komplett
unfähigen und
verantwortungslosen Politikern.
Ich
lernte zu diesem Thema einige Künstler kennen,
die sich mit dem Problem billiger Wohnalternativen
beschäftigt haben. Alle gescheitert.
Also die Idee des System ist es: Du sollst viel arbeiten,
damit Du Dir Deine teure Wohnung leisten kannst.
Wenn Du eine billige Unterkunft haben könntest, dann
würdest Du vielleicht weniger arbeiten oder gar versuchen
eigene Ideen zu verwirklichen, so wie
ich mit meiner
PEGE und
PEP.
Also die Wohnung samt monatlicher Miete und Betriebskosten
als perfektes System der permanenten Ausbeutung.
Hier ein paar Thesen dazu:
|
-
Wasser bezahlen und verschwenden:
- Monatlich für Wasser zahlen, für die Erwärmung
in den meisten Mietwohnungen wertvolles Öl oder Gas verbrennen
und das Wasser beim Duschen nach einmaligen Hautkontakt
teuer in den Kanal zu entsorgen.
-
Für den Nomad Magic ist ein
Wasserwiederaufbereitungssystem namens
Endlos Dusche vorgesehen.
-
Auch ein sehr interessantes System für all die Menschen
in weniger entwickelten armen Länder, die sich bis heute
keine Wasserleitung und Kanal leisten konnten.
- Für die Luft Heizen
- Monatlich für die Heizkosten zahlen. Wertvolles Öl und
Gas verbrennen um dann die Wärmeenergie durch völlig
unzureichend isolierte Wände ins freie zu lassen.
-
Für den Nomad Magic ist durch die
Vakuum Isolierung die meiste
Zeit des Jahres eine Heizung mit Körperwärme möglich.
Bei einer Frostnacht mit -20 Grad sollten weniger als
1 l Diesel ausreichen.
- Sonnenenergie ist nur für die Reichen
- Monatlich für Energie zahlen, weil uns diverse
bezahlte Rechenkünstler vorrechnen, dass Sonnenenergie
zu teuer ist. Dabei werden aber
abenteuerlich falsche
Rechnungen verwendet wie etwa bei der Berechnung der
wirtschaftlichsten Isolation.
-
Der Nomad Magic ist mit
486 Watt
Peak
Photovoltaik die meiste Zeit des Jahres
direkt über die Sonne mit photovoltaic Strom versorgt.
- Wohnungen müssen immer größer werden
- Der Mensch von heute konsumiert immer mehr und
daher braucht er auch eine immer größere (und teurere)
Wohnung um all seinen Besitz unter zu bringen.
- Wozu eigentlich? 5 Sammelbehälter mit 20 CD-ROM
übertreffen an Inhalt jede große Privatbibliothek des
letzten Jahrhunderts. 1978 schaffte
ich es nicht in
meiner damaligen 25 m² Wohnung eine Dunkelkammer einzurichten.
Heute kann ich
Digitalkamera und Notebook mitnehmen und
ein Platz für den Tintenstrahldrucker mit Fotoqualität
ist im
Nomad Magic auch schon vorgesehen.
- Ich schreibe diese Zeilen
einen Tag nachdem ich ein Familienfest in Rumänien mit 19
Menschen in einem 10m²
Raum verbracht habe. Die 7m² des
Nomad Magic gelten in Japan
als Mittelklassewohnung.
- Der brave Umweltschützer verzichtet aufs Auto
- Nun wird mal eine andere Seite aufs Korn genommen.
Der brave Umweltschützer bleibt dafür in einer großen
Altbauwohnung sitzen, die zum Heizen 4000 l Heizöl pro
Jahr braucht. Die Tatsache, dass öffentliche
Verkehrsmittel auch Energie brauchen wird dabei reichlich
ignoriert. Warum nicht mal umgekehrt?
- Der Nomad Magic wird in einem
besonders sparsamen Basisfahrzeug verwirklicht. Mit 4000 l Diesel (Heizöl
tut der Finanzminister gar nicht gern im Treibstofftank
sehen) fährt es über 50000 km und da ist schon die
Standheizung für ein paar Frostnächte mit dabei.
- Ich habe eine enorme Anzahl
von Umweltschützern gesehen, welche nicht riskieren wollten, für das
GEMINI bewohnte Sonnenkraftwerk
keine Baugenehmigung
zu bekommen, und heute in einen ganz konventionellen
neuen Haus ganz konventionell heizen, ihren täglichen Spruch
"Ich hasse das Auto" ablassen, aber damit täglich zur
Arbeit fahren, dass ich dieses Klische nur noch zum
k..z.. finde.
- Wenn schon Auto, dann einen sparsamen Kleinwagen
- Als Kompromiss sagt dann der Umweltschützer, wenn schon
Auto, dann ein ganz kleines sparsames.
- Wenn schon Wohnmobil, dann ein kleines sparsames.
Gegenüber einen modernen Kleinwagen mit TDI Diesel
verbraucht dieses natürlich etwas mehr, denn fast 3t
Gewicht und fast 5m² Frontfläche brauchen
zum Bewegen mehr Energie. Doch Wohnung und Auto müssen
schon sehr niedrig im Verbrauch liegen um gegen einen
Nomad Magic bestehen zu können.
- Viele kennen wohl die amerikanische Krankenhausserie,
wo Dr. gleich am Parkplatz in seiner Titanic wohnt. Das
spart eine Menge km auf dem Weg zur Arbeit.
- Eine Wohnung ist fürs Leben, daher verschulde Dich fürs Leben
- Da eine Wohnung fürs ganze Leben ist musst Du jetzt diesen
langjährigen Kreditvertrag unterzeichnen. Er wird Dich mit seinen
monatlichen Raten immer daran erinnern, dass Du ein braver folgsamer
Mitarbeiter für Deinen Chef zu sein hast.
- Zaubern können wir leider auch nicht und billige gebrauchte
Nomad Magic gibt es in frühestens 3 Jahren.
Aber es sollte zumindestens die billigste Lösung für Wohnen und Mobilität sein.
- Man braucht alle 5 Jahre ein neues Auto
- Bei einem 5 Jahre alten Auto fangen die teuren Reparaturen an,
also ist es besser alle 5 Jahre ein neues Auto zu kaufen.
- Stimmt! Ein Kleinwagen ist für jährlich vielleicht 15.000km
ausgelegt. Die gehobene Mittelklasse für vielleicht 30.000km pro
Jahr. Ein Transporter wird aber üblicherweise in einer Spedition
100.000km jährlich aufs Äußerste getreten. Der Chef denkt
"Überladen ist billiger als zwei Autos" und der Fahrer denkt
"Ist ja nicht mein Auto, die Reparatur zahlt eh die Firma"
Speditionsfahrer mit dem gleichen Auto verbrauchen 10 bis 14l auf 100km
und 0.5 bis 1l Motoröl auf 1000km. Mit meiner
sparsamen Fahrweise kann
ich aber alle 15.000km beim
Ölwechsel keinerlei Verbrauch an
Motoröl feststellen.
Meinen letzten Renault Espace
verkaufte ich mit 287.000km.
Vom Jumper
erwarte ich bei
meiner Fahrweise
500.000 problemlose Kilometer.
Später mehr, würde mich auf einen Erfahrungsaustausch freuen.
|
|